Daniel Ambühl > Bildweg > Wege zur Heimat > Verwandlungen in Zürich > Dokumente |
__ | ||
Auseinandersetzung mit der Jugend | ![]() |
||
![]() Sechseläuten 1838. Bögg-Verbrennung am Osthang des
Lindenhofes. Graphische Sammlung der Zentralbibliothek.
Zum Text des
Bildwegs |
Nach den Abbildungen zu
schliessen, wurde die Verbrennung des Böggs den Jugendlichen und Kinder überlassen. Die
Erwachsenen schauen vom Lindenhof herab dem fröhlichen und manchmal wohl auch
lautstarken Treiben zu. Bei der Figur handelt es sich aber keineswegs um den Schneemann,
sondern um eine Strohpuppe. Eine beinahe identische Abbildung ist auch aus dem Jahre 1787 bekannt. Im Appenzellischen ist der Brauch der Verbrennung des Gideon Hosenstoss noch heute aktuell. Die Männerfigur mit Hut und Frack steht für alle Schlechtigkeit des Menschen, für seinen Starrsinn, seine Bünzligkeit, seinen Neid, seine Missgunst und seine Herzenkälte. Diese Eigenschaften des Erstarrten und Eisigen im Menschen werden heute im Sinnbild des Schneemannes verbrannt.
|
||