Malmaterialien zum Bildweg | |||
Die Malmaterialien des Bildwegs ändern je nach Eigenart des Veranstaltungsortes. So wurde beispielsweise für den Bildweg an der Expo.02 ein neues Konzept realisiert, in welchem die Farbkreiden an den Bildsäulen aufliegen und das Internet als Dokumentationszentrum eingesetzt wird. Auch die Skala der Farbtöne der Kreiden hat sich seit 1998 von Mal zu Mal verbreitert. Im folgenden werden die Malmaterialien beschrieben, wie sie für die Bildwege in Braunschweig 1998, Greifswald 2000 und Ludwigsburg 2000 verwendet wurden. | |||
Verpackung der Malmaterialien zum Bildweg Die Kartonage wurde 1998 von der Firma Streiff und Helmold eigens für den Bildweg in Braunschweig entwickelt und hergestellt. Die Mappe besteht aus einer stabilen, braunen Wellpappe und ist mit einer Lasche verschliessbar. Der farbigen Aufkleber wurde von einem der Hauptsponsoren, dem Druck- und Kopierzentrum Schwendowius in Braunschweig hergestellt.Diese Firma konfektionierte auch das gesamte Malset. Die Veranstalter in Braunschweig bitten die Teilnehmer des Bildwegs, diese Mappe wieder zu den Abgabestellen zurückzubringen, damit die Verpackung und die beigelegten Farbkreiden mehrmals verwendet werden können.
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Inhalt des Malsets Abzugsblatt |
Mit der Verpackung ist das
Abzugsblatt auf dem Spaziergang vor Zerknitterungen geschützt. Das Malset hat aber auch
eine Werbewirkung, weil im Strassenbild die Leute, die sich auf dem Bildweg befinden,
leicht an der Mappe erkennbar sind.
Faltblatt Ansicht des Faltblattes zum Bildweg in Braunschweig: Vorderseite Rückseite |
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Dokumentation |
Das Dokumentationsheft ist ein wesentlicher
Bestandteil des Bildweg-Projektes. Es enthält die Geschichten zu den einzelnen Stationen
des Bildwegs und ein Essay. Aus dem Zusammenklang von Text und Bild, die sich erst im
Verlaufe des Weges zu einem Ganzen - einem Schlussbild und einer Geschichte - entwickeln,
ergibt sich das einzigartige Erlebnis des Kunstwerks Bildweg.
Das Dokumentationsheft für
den Bildweg in Braunschweig beinhaltet eine Geschichte von Daniel Ambühl zu den einzelnen
Stationen des Bildwegs. In dieser Erzählung lässt Ambühl Till Eulenspiegel selber
sprechen, der angibt, erstmals von seiner Heirat und Ehe zu berichten. Dazu enthält das Heft ein Essay
von Thomas Primas. Unter dem Titel "Knerr und Hecht,
oder Niemand und Jedermann" versucht Primas, die Gestalt des
"Oulaws" Till Eulenspiegels im Bilde eines Streites zwischen zwei Seiten im
Menschen darzustellen: Als der Kampf zwischen den insistenten, unabhängigen Eigenheiten
jedes Menschen und seinen existenten, bindenden Zugehörigkeiten in der Gemeinschaft. |
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Abzugsblatt Unterer Teil des Abzugsblattes zum Bildweg
Braunschweig 1998 |
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Nummerierter Einzelbogen in einem Spezialformat und aus einem Papier, das für die Abriebtechnik geeignet ist. Der Künstler signiert nur Werke, die auf diese autorisierten Papiere abgerieben wurden. Im Sponsoringbalken im Fussteil des Blattes erhalten die Partner des Projektes einen würdigen Auftritt. |
Das Abzugsblatt ist das Kernstück für den erlebnishaften Teil der Veranstaltung. Auf diesem Bogen sammeln sich die Abdrücke der Bildplatten, aber auch die Eindrücke der Geschichte des Kunstwerkes Bildweg. | ||
Farbkreiden Für den Bildweg in Braunschwieg wurde ein Standard-Produkt von Faber-Castell benutzt. 600 Schachteln dieser Wachsmalstifte wurden von der Firma Störig Büroorganisation für das Projekt gestiftet. Die Farbkreiden müssen nach Beendigung des Bildwegs wieder abgegeben werden, da sie mehrfach verwendet werden können. |
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Seit 1997 verwendet der Künstler folgende Farbtöne für den Bildweg: GELB ORANGE ROT GRÜN BLAU VIOLETT SCHWARZ Die Abfolge dieser Farben wird für jeden Bildweg gemäss den Themen der Einzelbilder neu festgelegt. |
Bei den verwendeten Wachsmalkreiden handelt es sich um giftfreie Kreiden (nach CE-Norm). Sie sind für Kinder ab 3 Jahren geeignet und färben an der Hand nicht ab. Die Stifte sind nicht mit Papier ummantelt, da sie für den Abrieb der Länge nach auf das Abzugsblatt gelegt werden. Die Kreiden sollten im Idealfall eine Länge von 8-10 Zentimetern haben | ||
Die nebenstehende Abbildung zeigt das Kreidenset, wie es für das ganzjährige Projekt Wege zur Heimat 1998 in Zürich verwendet wurde (in Originalgrösse). Die Schachtel konnte am Ende des Bildweges in einen Briefkasten eingeworfen werden. Die Rücklaufquote betrug rund 90 Prozent und dies ohne dass ein Depot verlangt wurde. Die Stifte sind ca 80 mm lang, 10mm dick, und wurden von einer Firma in Deutschland im Auftrag des Künstlers hergestellt.
Die Qualität der Farbkreiden ist ein Kompromiss zwischen verschiedenen Faktoren. Durch den hohen Wachsanteil werden die Abriebe unschärfer, die Farben sind nicht so satt und die Farbmischung ist sehr erschwert. Es tritt ein Verschmieren ein. Hoher Pigmentanteil macht die Zeichnungen zwar satter, schärfer, und die Farbmischung einfacher, zu ungunsten allerdings der Bruchfestigkeit, der Abriebfestigkeit und des Preises. Für hochwertige Abzüge müssen harte, hoch pigmentierte Kreiden verwendet werden.
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Die Wachsmalstifte können bis zu 100 Mal verwendet werden. Nach 30 Benutzungen sehen die Wachsmalstifte so aus: Zerbrochene und abgeriebene Stifte können eingeschmolzen und wieder zu neuen Kreiden gegossen werden. | |||