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Daniel Ambühl  Bildweg  Ludwigsburg  Dokumente

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xPressetext Erlebnispfad der Kunst in Ludwigsburg X

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Am 8. September wird im Schlosspark des Blühenden Barocks in Ludwigsburg ein einzigartiger Erlebnispfad eröffnet: Der vom Schweizer Künstler Daniel Ambühl erfundene Bildweg. Der Bildweg ist ein interaktives Kunstwerk, durch welches die Teilnehmer im Verlauf eines Spazierganges selber eine siebenfarbige Originalgraphik herstellen können. Er ist einer der kulturellen Höhepunkte der weltgrössten Kürbisausstellung, die vom 8.September bis 5. November im Südpark des Residenzschlosses stattfindet.

Die Geschichte, die Daniel Ambühl eigens für den Bildweg in Ludwigsburg ersonnen hat, ist eine märchenhafte und versponnene Parabel über das Geheimnis des Wachsens und Vergehens, über die Natur und die Kultur des Menschen. Sie trägt den Titel "Die Wandtafel in der Blindenschule".

Ein Mann mit dem eigenartigen Namen "Blumenkohl Amsel Januar" berichtet von seiner Jugendzeit, die er in Rutan verbrachte, einem seltsamen Land, in welchem nur blinde Männer leben und wo man ohne zu arbeiten alles erhält, was man will. Das oberste Gesetz in Rutan lautet, niemals die sorgfältig gebauten Wegen zu verlassen, da das Weglose die Menschen verschlingt. In den Schulen von Rutan wird nur ein Fach gelehrt: Wollen. Man muss lernen, richtig zu wollen. Und wenn man richtig will, dann erhält man auch, was man möchte. Obwohl die Menschen in Rutan nichts sehen, besitzen sie merkwürdigerweise dennoch eine Schrift und jeder Mensch in Rutan besitzt gar eine eigene kleine Wandtafel. Man lernt auf die Tafeln zu schreiben, ohne lesen zu können, was man geschrieben hat.

Eines Tages hört Blumenkohl Amsel Januar, dass sein bester Freund die Wege verlassen habe und im Weglosen umgekommen sei. Das aber kann er nicht glauben. Nun beginnt in ihm die Frage zu wachsen, ob nicht in diesem verbotenen Umland ein grosses Geheimnis verborgen sei und er vielleicht da seinen Freund wieder finden könne. So entschliesst sich Blumenkohl Amsel Januar die Wege von Rutan zu verlassen und erlebt grosses Glück und grossen Schrecken, als er sein Augenlicht wieder erhält.

Der Bildweg ist eine Kunstgeschichte in sieben Kapiteln; gestaltet als Spaziergang mit sieben Stationen. Jede Station zeigt ein Bild in Form einer kupfernen Reliefplatte und erzählt ein Kapitel der Geschichte. Die Teilnehmer des Bildwegs erhalten aus Ausgangspunkt ein weisses Blatt Papier, das Heft mit der Geschichte "Die Wandtafel in der Blindenschule" und sieben Wachsmalkreiden. An jeder Station wird das Blatt Papier auf die Bildplatte gelegt. Mit einer der sieben Farbkreiden wird über das Papier gestrichen und gewisse Linien der kupfernen Reliefplatte zeichnen sich dabei auf das Papier ab. So setzen sich im Verlauf des Spaziergangs Einzelheiten aller sieben Reliefs zu einem neuen Bild zusammen.

Der Bildweg wurde von Daniel Ambühl 1995 für eine Ausstellung in Ascona erfunden und realisiert. Unterdessen hat der Bildweg bereits mit zwölf verschiedenen Geschichten unter anderem in Zürich, Berlin, Baden, im Münsterland und in Braunschweig stattgefunden. Noch bis Ende September dauert ein Bildweg über das Leben des romantischen Malers Caspar David Friedrich in der Hansestadt Greifswald. Am 23. September wird in der Innerschweizer Ferienregion Ybrig ein Bildweg mit einer Alpensage eröffnet. Detaillierte Informationen über den Bildweg und über Daniel Ambühl, der seit 1997 in Oberiberg wohnt und arbeitet, finden sie im Internet unter www.danielambuehl.ch

 

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