 Schlussbild des Bildwegs Illustration von Daniel Ambühl aus dem Begeitheft des Bildwegs Caspar David Friedrich Farbige Darstellung |
Die sieben Stationen des Bildweges über Caspar David Friedrich sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Stationen 1, 3, 5 und 7 mit Bildplatten, auf denen jeweils eine Hälfte kein Relief aufweist. Diese Stationen tragen die „Tagfarben" Orange, Gelb, Violett und Rot. Sie Stationen 2, 4 und 6 sind jeweils auf der ganzen Bildplatte als Relief gearbeitet und tragen die „Nachtfarben" Blau, Schwarz und Grün. Die vier unbezeichneten Flächen ergeben zusammen ein Kreuz, das Hauptsymbol in den Werken von Caspar David Friedrich und zugleich auch Grundform seiner Bildkompositionen. Der Mond ist aus den unbezeichneten Flächen der Tagstationen ausgesparrt. Er gehört in der Nacht gewissermassen noch zum Tag, weil er doch von der Sonne beschienen ist. Der Mond ist der treue Begleiter des Menschen in der Dunkelheit und Schwärze, aber auch in der Geborgenheit und Verborgenheit der Nacht. Damit ist angedeutet, dass in romantischer Sicht das menschliche Dasein als ein Leben in der Nacht empfunden wird und die Sehnsucht nach dem göttlichen Licht vom Mond, vom Gefühl vermittelt wird. Die Nacht umfasst deshalb das Ganze, am Tag ist aber nur die Hälfte sichtbar.
Die auf dem Bildweg hergestellte Graphik ist eine Adaption des Gemäldes „Mann und Frau in Betrachtung des Mondes". Im Original war es ein Querformat und wurde für den Bildweg zu einem Hochformat umgruppiert und zwar so, dass es in die Achsen des Kreuzes gelegt wurde und auf einen Ausschnitt des Selbstbildnisses von Caspar David Friedrich aus dem Jahre 1810 passt. Der Mond liegt dabei genau auf der Iris des rechten Auges. Das andere Auge liegt im fertigen Abzug des Bildwegs unsichtbar, gleichsam verborgen unter Mantel, in Herzgegend des Mannes.[>> grafische Darstellung] Das zitierte Originalgemälde ist eine Variation des viel bekannteren Bildes „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes", welches 1819 entstanden ist. Weitere Erläuterungen zum Aufbau des Bildwegs und Abbildungen der verwendeten Originalgemälde von Caspar David Friedrich sind im Internet zu finden unter www.danielambuehl.ch/Bildweg/Greifswald/Dokumente.htm |