Zur Geschichte gehört
unsere Geschichte. In jedem Leben begegnet der Mensch allen Stationen des Ewigen. Er geht
sozusagen durch seine eigene Schöpfungsgeschichte hindurch. Aber jeder Mensch erlebt
dieses ewig Gleiche neu und in einzigartiger Weise persönlich. Durch den Menschen, der in
der Zeit lebt, wird das Ewige bereichert.So ist es auch mit
Zivilisationen, Völkern, Nationen. Auch sie gehen an den Stationen der ewigen
Schöpfungsgeschichte vorbei, erleben diese aber jeweils neu und in der besonderen und
unersetzlichen Art und Weise ihrer Eigenheit in Zeit und Raum.
Zur Kunst der Geschichte gehört die Schau zu diesem Kern des
Ewigen. Ohne diese Gleichheit des Ewigen, diesen verborgenen, aber festen Fundus des
Daseins, wäre in der Zeit kein Gespräch möglich. Nicht zwischen Menschen aber auch
nicht zwischen dem Menschen und der Schöpfung.
Während die Impressionisten das Ewige im Schein des Vergänglichen
suchten und im flüchtigen Moment den Glanz des Wesentlichen erhaschten - die unschuldige
Heiterkeit des Vergänglichen - ist die Romantik belegt von Schmerz, Schuld und Anklage.
Sie sucht Trost in der Natur. Van Gogh zum Beispiel ist der Romantiker unter den
Impressionisten.
Caspar David Friedrich ist eine Ausnahmerscheinung in der Romantik,
weil seine Lebensstimmung diejenige einer gesellschaftlichen und politischen Strömung
für kurze Jahre des Erfolges kreuzte.